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ACHTUNG! …Text fällt

Ich hab auch ein Herz …
… so wie Jede(R)

Ich habe ein Herz und manchmal merke ich es auch. Meistens wenn es weh tut, wenn man ruhig im Park sitzt, alleine den Vögeln lauscht, keine Lust hat sich zu zerstreuen, der Wille sich dem Gefühl hinzugeben gewinnt und man jeden Atemzug bewusst tut.

Es ist ein gemischtes, ehrliches Gefühl. Auf der einen Seite positiv hoffnungsgebend und man ist sich sicher, dass es Gutes gibt. Auf der anderen Seite zieht es mich runter, macht mich traurig, kostet mich kraft und Gedanken und Zeit ergo Leben.

Was wäre wenn, was wäre wenn nicht. Warum kämpft man heute nicht mehr, warum hat man Angst sich seinen Gefühlen zu stellen. Warum kann man nicht hinnehmen, dass ein Gefühl nie mit ja oder nein zu beantworten ist. Warum kann man nicht einfach darüber reden. Warum kann man drüber reden und es bringt doch nichts und warum weiß man hinterher immer mehr als vorher. Ich denke das ist einfach so.

Ob ich mich jetzt anders verhalten würde? …Vielleicht. Eigentlich schon. Ich denke, wenn es um Gefühle geht, sollte man eher schneller handeln, als sich zu spät die „was wäre wenn“-Frage stellen zu müssen. Aber manchmal kann man nicht zurück. …Meistens. Nein niemals kann man zurück. …Richtig. Das war diese fiese Eigenschaft der körperlichen Existenz in unserer Raumzeit. …Das ist ja bescheuert.

Aber manchmal kann oder will man auch einfach nicht zurück. Im Sinne von seine Meinung ändern oder irgendwas klären oder erklären zu wollen. Warum auch immer. Weil’s an einem selbst oder am Gegenüber liegt. Weil’s an der verfahrenen Situation oder falschem Stolz liegt. Vielleicht weil man sich oder den anderen schützen will. Vielleicht weil man einfach manchmal nicht genau weiß, was das Richtige ist und man lieber nichts Falsches machen will, was in mindestens 50% der Fälle nicht die falsche Entscheidung ist, aber manchmal eben doch, und schon sitzt’de da.

Dann sitzt man so, beobachtet die Vögel, versucht das Schwarmverhalten zu erklären und sucht die initial Kombinationen. Dabei vergisst man immer wieder, wie schön die Viecher rumzwitschern und dass das eigentlich viel entspannender ist als komplizierte Ablenkungs-Denkmaneuver. Aber nicht genug. Immer wieder kommen einem diese Gedanken dazwischen und ich überlege warum ich mich nicht einfach gedankenlos meiner Existenz hingeben kann. Und ich schau wieder auf den Himmel. Rechts hinten geht die Sonne hinter Wolken unter. Manchmal dringen ein, zwei Strahlen durch die Wolkenschichten und blenden mich.

Ich bin gerne verblendet und ich bin gerne verknallt. Ich vergesse dann alles um mich herum, gebe mich einem Menschen hin und versuche so wenig wie möglich zu denken. Das geht genau so lange gut, wie man nur verknallt ist. Spätestens wenn man dann nachdenklich im Park sitzt, holt man die nicht bewussten Gedanken der verblendeten Zeit wieder auf und macht sich wahrscheinlich noch mehr.

Aber woran liegt’s? Eigentlich nur daran, dass man doch dachte, das man das nicht will und schon wieder Opfer seiner letzten unverblendeten Gedanken wird, weil man sich nie wieder solche Gedanken machen wollte und im Endeffekt vorurteilsbehafteter als jeder andere mit sich selbst umgeht und dann wieder im Park landet. Ein gutes Leben hatte man dann nach dieser Theorie und wenn es im Leben nur darum gehen würde, wenn man einmal mehr verknallt war, als man allein im Park saß.

Aber man findet sich auch wieder und ich bin jedem Menschen dankbar, der dicht an mir dran war. Jeder hat mir etwas gegeben. Im Zweifel ein Stück seines Herzen und jeder hat auch etwas bekommen, nämlich ein Stück von mir. Ich für mich bin an jedem Menschen gewachsen. Das kann man dem Menschen nur selten sagen, aber ich geh davon aus, dass es nicht nur mir so geht und so ist mein nachdenklicher Blick in den Himmel nicht einfach nur traurig sondern ehrlich gemischt mit einem Schuss von Allem, was das Leben so zu bieten hat.

Zwitscher. Denk. Ablenk. Geblendet. Denk. Zwitscher. Im Kreis drehen. Ablenkung!
Ich such mir einfach Leute, denen es scherzhaft noch besser geht als mir und die auch gerade Ablenkung suchen. Vielleicht kann man sich da gegenseitig weiterhelfen. Da gibt’s doch so was …genau da gibt’s Freunde!

Ein Glück gibt’s Freunde. Aus vielen verschiedenen Gründen auf die der Autor hier nicht weiter eingehen will, sondern den einen Aspekt, der hier ironisch akzentuiert hervorgehoben werden soll.

Ein Glück gibt es Freunde. Die wissen meist ganz genau was man falsch gemacht hat oder was man besser machen sollte. Auf jeden Fall Kopf hoch und die Welt sieht nur traurig aus, wenn man sie so sieht. …Jaja ein Glück wissen die das alles. Und manchmal ist man auch nicht besser. …Warum leben wir dann eigentlich nicht einfach jeweils die Leben der andern. Dann wäre doch alles perfekt? Oder nur oberflächlich? Oder differenziert in der Aufmerksamkeit, die man jedem einzelnen einräumt. …Bin ich genauso andersrum? Manchmal! Ein bisschen vielleicht. Man will ja auch nur Gutes für den Anderen und ist manchmal vielleicht auch mit wenig spruchreifem beschäftigt und dann sagt man keine Ahnung, „se la vie“ und schaut doch mal wieder auf zum Himmel.

Ich weiß nicht, wie sehr man dann sich oder seinen Gegenüber belügt. Wenn schon, dann wenigstens ausgewogen Belogen, das lässt auf verminderte Schuldfähigkeit schließen. So oft man sich auch sagt, dass man keine Gefühle zu lassen will, so falsch ist es dem nicht nachzugeben, wenn es dann doch so ist oder nur nix Falsches zu tun und vor allem erst recht nix Falsches. Ja im nach hinein ist man immer schlauer, die Frage ist: Lernt man daraus oder/und kann damit leben.

Von außen und blauäugig betrachtet sehen viele komplizierten Dinge so einfach aus. Herzen schlagen. Menschen die nachdenklich in den Himmel schauen sind traurig. Menschen handeln (irr)rational und ich muss nicht Alles verstehen sondern nur damit leben. Menschen wollen lieben, wollen leiden und sitzen auch mal gerne im Park und sehen die Sonne untergehen. So einfach ist das.

…boa der Text wär ja fast gekippt, man übersehe bitte diese Ausbrüche der Ratio 😉

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